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Die Konjunktur in der Metall- und Elektro-Industrie

Ohne Industrie kein Wohlstand Konjunkturbericht

Rezession in M+E-Industrie hält ungebremst an – Stimmung immer desolater

Die deutlich verschlechterten Standortbedingungen hemmen die Wettbewerbsfähigkeit auf den Exportmärkten. Gleichzeitig lassen diese die Investitionen im Inland wegbrechen. Die M+E-Industrie ist massiv von den Folgen der Standortkrisen betroffen.

Die Neuaufträge stabilisierten sich zwar im Juni und Juli infolge einzelner Großaufträge. Trotzdem lag das Auftragsvolumen von Januar bis Juli um 6,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Fast jedes zweite M+E-Unternehmen ist von Auftragsmangel betroffen. Die M+E-Firmen bewerteten Nachfrage und Auftragsbestand im August und
September nochmals schlechter.

Die Auslastung brach infolge der schwachen Auftragslage auf nur noch 78 Prozent ein. Die M+E-Produktion ging entsprechend im Juli weiter und mit 5,1 Prozent zum Vormonat sehr deutlich zurück. Das Vorjahresniveau wurde um 8 Prozent unterschritten. Auch die weiterhin negativen Produktionspläne der M+E-Firmen zeigen für Q3 2024 das sechste Rezessionsquartal in Folge an.

Der Abwärtstrend bei Umsatz und Absatz setzte sich im Juli fort. Der Umsatz lag von Januar bis Juli um 4,6 Prozent und der preisbereinigte Absatz um 6,3 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Trotz robuster Weltkonjunktur sind die Auslandsumsätze spürbar gesunken und die Exportaussichten der M+E-Firmen weiter abwärtsgerichtet.

Die Zahl der M+E-Beschäftigten lag im Juli um 0,4 Prozent unter dem Vorjahr. Saisonbereinigt wurde das sechste Minus zum Vormonat in Folge registriert. Die Beschäftigtenpläne werden deutlich nach unten korrigiert, womit sich der Personalabbau trotz anhaltender Fachkräfteengpässe zu verschärfen droht. Die Anzahl Arbeitsloser mit M+E-Berufen lag im September um 13 Prozent über dem Vorjahr, während die offenen Stellen um 9 Prozent abnahmen.

Das M+E-Geschäftsklima verschlechtert sich weiter sukzessive und fiel im September auf den tiefsten Stand seit Juni 2020. Die M+E-Firmen bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch den Ausblick für die nächsten Monate nochmals negativer. Eine Stabilisierung oder konjunkturelle Trendwende ist weiterhin nicht in Sicht.